Der österreichische Fußball hat offenbar einen ausgewachsenen Dopingskandal. Im Meisterschaftsspiel zwischen dem Kapfenberger SV und dem FC Liefering soll ein Spieler positiv auf Doping getestet worden sein. Konkret soll es sich um Joao Victor handeln, den Sturmführer der Kapfenberger. Der Brasilianer ist bisher nach seinem Urlaub auch nicht wieder zum Training bei den Kapfenbergern erschienen. Das Ganze mutet überaus merkwürdig an.
War eine Kopfschmerz-Tablette der Auslöser für den positiven Doping-Test?
Der positive Doping-Test fand bereits im Mai statt und wurde von der Spieler-Agentur des Brasilianers bereits bestätigt. Bislang gilt der Doping-Fall allerdings noch nicht als bestätigt, weil die nationale Anti-Doping-Agentur Österreichs noch die B-Probe testen muss. Die Berater des Spielers liefern allerdings trotzdem bereits eine Begründung für den positiven Test. Diese ist allerdings recht eigentümlich: Die Mutter von Joao Victor habe ihm eine Kopfschmerz-Tablette aus Brasilien mitgebracht. Diese habe die verbotene Substanz Isometheptene enthalten. Dadurch sei der positive Doping-Test zustande gekommen. Experten halten es eigentlich für unmöglich, wegen einer Kopfschmerz-Tablette positiv auf Doping getestet zu werden.
Spieler sollte eigentlich verkauft werden
Beim Kapfenberger SV tut man den Fall offiziell recht lapidar ab. Man habe ohnehin nicht mehr mit dem Spieler geplant, heißt es von Seiten des Erstligisten. Ganz so einfach ist es aber aus zwei Gründen nicht. Zum einen steht ein Verein stets gleich mit im Verdacht, wenn einer der einigen Spieler positiv getestet wird. Zum anderen wollte Kapfenberg den Brasilianer eigentlich in die Bundesliga verkaufen. Mattersburg und Altach hatten Interesse an dem Angreifer. Ein Transfer dürfte sich durch eine Dopingsperre allerdings erledigt haben. Die Ablöse fehlt in der Kasse des KSV.