Job-Sicherheit gibt es für Trainer in der österreichischen Bundesliga derzeit nicht. Fast jeder Verein hat innerhalb der letzten 12 Monate den Übungsleiter getauscht. Und in den wenigsten Fällen ist der Coach freiwillig gegangen. Lediglich Marco Rose (RB Salzburg) und Oliver Glasner (LASK) verließen ihre Teams aus eigenem Antrieb, um in Deutschland eine neue Herausforderung anzunehmen. Neu auf der Liste der Trainer, die keineswegs freiwillig gegangen sind, ist Ranko Popovic. Der SKN St. Pölten beurlaubte den bisherigen Übungsleiter nach nur 24 Pflichtspielen. Die Saison-Analyse habe ergeben, dass man besser getrennte Wege gehe, hieß es dazu vom Verein.
Popovic kam erst im Oktober
Für St. Pölten ist es bereits die zweite Trainer-Entlassung innerhalb der vergangenen zwölf Monate. Popovic wurde erst im Oktober eingestellt. Er folgte damals Dietmar Kühbauer nach. Schon im März stand der 51-Jährige stark in der Kritik. Damals lief es sportlich überhaupt nicht. St. Pölten entschied sich damals aber noch, an Popovic festzuhalten. Wie sich heute zeigt, hatten die Treueschwüre ein Ablaufdatum. Vermutlich wechselte der Verein damals nicht den Trainer, weil der Wunsch-Nachfolger nicht zu haben war. Dies hat sich allerdings inzwischen geändert. Nur zwei Tage nach Demission von Popovic präsentierten die Verantwortlichen bereits ihren neuen Übungsleiter.
Schmidt folgt auf Popovic
Künftig hat Alexander Schmidt das Sagen in sportlichen Fragen beim SKN St. Pölten. Der 50-Jährige unterschrieb ein Arbeitspapier als neuer Cheftrainer bei den Niederösterreichern. Zuletzt arbeitete er als Leiter der Nachwuchsakademie von RB Salzburg. Diese Tätigkeit übte er seit 2017 aus. Zuvor war er vornehmlich Trainer im Nachwuchsbereich in Deutschland – unter anderen bei Jahn Regensburg und 1860 München. Zudem war er Scout und Mitglied der sportlichen Leitung beim VfB Stuttgart.