Jakob Pöltls erste Saison in der NBA war für viele Fans, wenn sie ehrlich sind, enttäuschend. Der Österreicher verbrachte die meiste Zeit auf der Bank oder sogar der Tribüne der Toronto Raptors. Er kam nur zu Einsätzen von wenigen Minuten. Der Nationalspieler und die Verantwortlichen wurden allerdings nicht müde zu betonen, dass dies nicht zu bedeuten habe. Das Talent brauche Zeit, um sich an die stärkste Liga der Welt zu gewöhnen. Als jedoch die zweite Saison bei den Raptors für Pöltl ganz genauso begann wie die erste aufhörte, wuchsen die Zweifel. Diese sind inzwischen allerdings zerstoben, denn im Dezember 2017 hat der 22-Jährige den Durchbruch endgültig geschafft.
Pöltls Durchbruch in Zahlen
Bei den Raptors läuft es derzeit insgesamt: Toronto steht in der Eastern Conference auf dem zweiten Rang und produziert Siege am Fließband. Pöltl hat daran einen gehörigen Anteil: Er stand im Dezember durchschnittlich 21,2 Minuten pro Partie auf dem Platz. Dabei erzielte er als Mittelwert in jedem Spiel 8,6 Punkte, schaffte 5,4 Rebounds und kam auf 1,6 Blocks. Besonders die Zahl der Rebounds kann sich sehen lassen. Auf die Frage der Plattform „Laola.at“, ob der Dezember 2017 der beste Monat seiner Karriere gewesen sei, antwortete der 22-Jährige dann auch augenzwinkernd, dass dies schon sein könne.
Schafft Pöltl den ersten Titelgewinn in diesem Jahr?
Dadurch, dass Pöltl und die Raptors gemeinsam einen Höhenflug erleben, stellt sich auf einmal eine Frage, mit der vor der Saison die wenigsten Beobachter gerechnet hatten: Steht am Ende der Spielzeit vielleicht sogar der NBA-Titel? Der Österreicher ist bemüht, diese Frage noch wegzuschieben, was ihm allerdings nicht sonderlich gut gelingt. So sagt er einerseits, dass der Weg zu den Playoffs noch weit sei, erklärt aber anderseits, dass dieses Jahr „ein ganz anderer Vibe im Team“ herrsche. In seinen weiteren Äußerungen scheint es fast so, als einige sich Pöltl mit sich selbst auf einen Kompromiss. Der Österreicher erläutert so, dass in den kommenden Wochen einige schwere Gegner auf die Raptors warten würden. Danach könne man die eigene Leistungsstärke noch besser einschätzen. Man darf also gespannt sein.