Nach der 2 : 3 Niederlage von Austria Wien bei Viktoria Pilsen ist klar, dass das Sechzehntelfinale der Europa League ohne österreichische Beteiligung von Statten geht. Der AS Rom und Astra Giurgiu stehen als Aufsteiger fest.
Ernst der Lage nicht erkannt
Eigentlich brauchte man kein Mathegenie zu sein, um auszurechnen, dass die Austria unbedingt gewinnen musste, um die Chance auf ein Weiterkommen zu wahren, denn dass der AS Rom gegen Giurgiu patzen könnte, davon war nicht auszugehen. Doch der Ernst der Lage schien zumindest zu Beginn der Partie nicht bei den Spielern angekommen zu sein. Die Tschechen dominierten die erste Viertelstunde der Partie, die Austria wirkte nervös und hatten Glück, dass die Tschechen ihre Torchancen nicht nutzten. Nach 15 Minuten fanden die Wiener dann doch den Draht zum Spiel und bestraften die Gastgeber in der 19. Minute für die mangelnde Torchancenverwertung, indem Holzhauser einen Foulelfmeter sicher verwandelte. Der Verursacher des Elfmeters, Sergej Bojko, erhielt zudem wegen seiner Notbremse die Tore Karte. Die Tschechen schienen schon vor Weihnachten Geschenke verteilen zu wollen.
Zwar spielte die Austria danach sicherer, doch von Überlegenheit war nicht zu sprechen. Im Gegenteil: Pilsen war näher am Ausgleich als die Wiener an der frühen Entscheidung. Einen Schuss von Krmencik in der 34. Minute konnte Wiens Torhüter Hadzikic parieren. In der 40. Minute erzielte Rotpuller das vermeintlich erlösende 2 : 0 für das Team von Thorsten Fink, doch kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang den Tschechen durch Horava der Anschlusstreffer.
Nachlässigkeit wird bestraften
Nach dem Seitenwechsel versuchte die Austria das Ergebnis zu halten, versuchten das Spiel zu kontrollieren, während die Hausherren auf Fehler lauerten. Die Violetten hatten keinen Plan gegen die eng stehende Defensive der Gastgeber, Chancen blieben Mangelware. Allein Prokop und Kayode hatten ein paar gute Möglichkeiten, die Führung wieder auszubauen. Stattdessen erzielte Duris in der 72. Minute den Ausgleich per Kopf. Die Austria stand bereits am Abgrund, warf alles nach vorne, was die Hausherren gnadenlos ausnutzten. Der Pilsener Siegtreffer von Duris in der 74. Minute bedeutete das Ende Österreichs in der aktuellen Europa League Saison.