Beinahe hätte Red Bull Salzburg im Rückspiel des Halbfinales der Europa League gegen Olympique Marseille doch das Wunder geschafft. In der Fremde hatten die Bullen mit 0:2 verloren. Doch vor eigenem Publikum schaffte Red Bull gegen die Franzosen die Wende, die bereits das Schwesterteam aus Leipzig aus dem Wettbewerb geworfen hatten. Nach Ende der regulären Spielzeit stand es 2:0 für RB. Die Verlängerung musste entscheiden und diese meinte es nicht gut mit den Mozartstädtern: Marseille erzielte das einzige Tor in den zusätzlichen 30 Minuten und sorgte so für das dramatische Aus von Salzburg.
Spielbericht: Es hätte alles so schön sein können
Salzburg zeigte von der ersten Minute an ein absolut überzeugendes Spiel. OM war sichtlich überrascht von der Wucht, mit welcher der Gegner auf sie prallte. Doch die ersten 45 Minuten hielt die Defensive der Franzosen, wenn auch mehr schlecht als recht. Die Bullen ließen jedoch auch in der zweiten Hälfte nicht nach. Insbesondere direkt nach Wiederanpfiff gab es eine wahrhafte Chancenflut für die Österreicher. Allerdings konnte nur Amadaou Haidara durch das 1:0 daraus Kapital schlagen (53. Minute). Das 2:0 erzielte Marseille gleich selbst: Bouna Sarr lenkte den Ball ins eigene Tor (65.). Salzburg blieb am Drücker und hätte mindestens noch einen Treffer erzielen müssen. Die Bullen werden diesen Chancen nachtrauern.
In der Verlängerung bewahrheitete sich die bösartige alte Fußballweisheit, dass, wenn ein Team nicht trifft, dann eben die andere Mannschaft das Tor macht. In der 116. Minute, als alle schon das Elfmeterschießen erwarteten, erzielte Rolando das entscheidende Tor für Marseille. Drei Minuten später flog auch noch Haidara mit der gelb-roten Karte vom Feld. Spätestens jetzt war die Partie entschieden.
OM jetzt gegen Atletico Madrid
Im Finale erwartet Marseille allerdings ein schwerer Gegner, geht es doch gegen Atletico Madrid. Die Spanier konnten sich im Halbfinale gegen den FC Arsenal durchsetzen. Nach einem 1:1 im Hinspiel gewannen die Iberer 1:0 vor eigenem Publikum.