Wie wird sich Österreich an die Handball-WM 2021 in Ägypten erinnern? Einerseits war die reine Teilnahme bereits ein Erfolg. Anderseits steht am Ende Platz 26. Der Gewinn des President’s Cups ging durch eine Pleite von 33:36 gegen Tunesien im letzten Spiel verloren. Es war nicht die einzige Enttäuschung sportlicher Natur. Schließlich war das ÖHB-Team mit dem Ziel gestartet, gar nicht erst im Wettbewerb um Platz 25 antreten zu müssen, sondern um eine bessere Platzierung kämpfen zu dürfen. Anderseits waren einige Auftritte durchaus gut.
Pajovic zieht gemischtes Resümee
Österreich verlor zu Beginn der WM fast jede Partie. Anschließend stabilisierte sich das Team jedoch und gewann drei Mal in Folge – bis zur finalen Pleite gegen Tunesier. ÖHB-Boss Ales Pajovic zieht deshalb auch ein gemischtes Resümee. Nach den anfänglichen Pleiten habe sein Team „Charakter gezeigt.“ Mit dem 26. Platz könne man natürlich trotzdem nicht zufrieden sein. Gegen Tunesien habe beispielsweise die Abwehrleistung nicht gestimmt. Seine Mannschaft habe zu viele Zweikämpfe verloren. Insgesamt habe er die WM aber genutzt, um vielen Spielern die Chance zu geben, sich zu entwickeln. Dies werde sich künftig auszahlen.
Mannschaft selbstkritisch
Das ÖHB-Team zeigte sich nach der Pleite gegen die Tunesier durchaus selbstkritisch. Robert Weber urteilte beispielsweise, dass der Gegner „körperlich dominanter, vielleicht etwas frischer und schneller“ gewesen sei. Die Nordafrikaner hätten deshalb verdient gewonnen. Kapitän Gerald Zeiner hatte Tunesien bereits vor dem Spiel als „harten Brocken“ beschrieben und fühlte sich nach der Partie bestätigt. Er stimmte zudem seinem Teamchef Pajovic zu, dass die Tunesier eigentlich zu gut waren, um überhaupt im President’s Cup antreten zu müssen. Sie hätten nur Pech mit einer extrem schwierigen Vorrundengruppe gehabt.
Unter dem Strich gilt so: Es ist gar nicht einfach so einfach zu bewerten, wie gut oder schlecht die WM von Österreich war. Irgendwie gilt beides zur selben Zeit.