Seit 1977 konnte sich Österreichs Herren-Team nicht mehr für eine Basketball-Europameisterschaft qualifizieren. Die Hoffnungen waren groß, dass die ÖBV-Auswahl diesen Fluch würde brechen können. Die Gegner in der Qualifikation wirkten mit der Ukraine, Slowenien und Ungarn zwar stark, aber nicht übermächtig. Auf dem Platz sah es dann aber ganz anders aus. Österreich verlor die ersten vier Spiele. Es bestehen keine realistischen Chancen mehr, noch zur EM zu fahren.
Das Spiel gegen die Ukraine: Sinnbild für den österreichischen Basketball
Zuletzt spielte Österreich in der Ukraine. Und die Partie wurde zum Sinnbild für alles, was den österreichischen Basketball in dieser Zeit ausmacht. Das Team spielte zwar nicht schlecht, unterlag aber dennoch mit 67:70. Die Mannschaft selbst erklärte anschließend, dass es „noch einen Schritt braucht“, um ein solches Spiel zu gewinnen. ÖVB-Teamchef Raoul Korner redete dagegen die Partie schön. Man habe mehr Ballbesitz als sonst gehabt und nur zu wenig daraus gemacht. Das Spiel sei „ein großer Schritt vorwärts gewesen. Es ist nicht das erste Mal, dass sich Spieler und Verantwortliche widersprechen, wenn es um die Bewertung der Leistung geht. Es ist ebenfalls keine Premiere, dass sie dabei fast die identischen Vokabeln nutzen.
Weiter in der Qualifikation geht es im Februar gegen Ungarn. Das Land hatte durch die Pandemie vorzeitig die jüngste Spielphase abbrechen müssen. Es hat allerdings schon zwei Spiele gewonnen. Um irgendwie doch noch zur EM zu kommen, müsste Österreich nicht nur die beiden direkten Duelle gewinnen, sondern auch in den verbleibenden zwei Partien besser abschneiden als das Nachbarland. Nur so könnte es den Ungarn noch den dritten Platz streitig machen, der zum Start in der Endrunde berechtigen würde. Slowenien und die Ukraine sind bereits sicher durch.