Es gibt nur sehr wenige Spieler, die so eng in Verbindung mit einem Fußballverein in Österreich stehen wie Steffen Hoffmann. Letzten Sonntag kam es für die Legende der Hütteldorfer zum Abschiedsspiel mit Freunden und zahlreichen Weggefährden gegen den Rekordmeister Rapid Wien. Nach 16 Jahren bei Rapid, nimmt der Rekordspieler mit 540 Spielen in den Beinen nun endgültig Abschied. Er erzielte 128 Tore und war sozusagen viele Jahre hinweg der Leitwolf der Grün-Weißen aus Wien. Das Weststadion war selbstverständlich restlos ausverkauft und dennoch sorgte ein Moment vor dem Spiel für zahlreiche Emotionen. Hoffmanns Töchter Emily und Sophie-Marie, sangen für ihren Vater „You will never walk alone“.
Im Freundschaftsspiel zeigte sich Steffen Hoffmann noch in blendender Verfassung. Dennoch ist der Zeitpunkt gekommen, um die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. Der Deutsche konnte im seinen Freunden und Bekannten Rapid Wien mit 4:2 besiegen und er erzielte dabei natürlich alle vier Tore. Kurz vor dem Schlusspfiff wurde Steffen Hoffmann ausgewechselt und drehte natürlich noch eine Ehrenrunde im ausverkauften Stadion. Die Fans feierten ihren Helden lautstark und haben sich mit Gesängen würdig verabschiedet. Unter Tränen verließ Steffen Hoffmann das Spielfeld.
Hoffmann hat für Rapid Wien viele wichtige Tore geschossen und war für viele Erfolge maßgeblich verantwortlich. Die Hütteldorfer verdanken dem Deutschen sehr viel und er wird sicherlich auch in Zukunft beim Rekordmeister aus Wien tätig sein. Jetzt möchte er jedoch ein wenig Zeit mit seiner Familie verbringen um neue Kräfte für seine nächsten Aufgaben zu sammeln. Obwohl es sich um ein Freundschaftsspiel gehandelt hat, zeigte sich der Deutsche wie angesprochen in einer wirklich sehr guten körperlichen Verfassung. Er hätte sicherlich noch eine Saison spielen können. Für 90 Minuten Tempo-Fußball reicht es jedoch nicht mehr.
Somit ist wohl oder übel der richtige Zeitpunkt gekommen um sich zu verabschieden. Eine Legende hat somit am Wochenende seine Karriere endgültig beendet. Ob Rapid Wien es schafft, einen würdigen Nachfolger für Steffen Hoffmann zu finden steht noch in den Sternen. In wenigen Wochen beginnt in Österreich die Meisterschaft und die Hütteldorfer möchten endlich wieder einmal an Red Bull Salzburg vorbeiziehen. Zudem möchten die Hütteldorfer auch wieder international auf sich aufmerksam machen.