ADMIRAL Bundesliga fällt „richtungsweisende Grundsatzentscheidungen“

ADMIRAL Bundesliga fällt „richtungsweisende Grundsatzentscheidungen“

Basketball ist in Österreich nur Randsportart. Dies gilt insbesondere für die Vereinsebene. Die ADMIRAL Bundesliga hat klar das Nachsehen gegenüber dem Fußball, dem Handball oder den Wintersportarten. Finanzielle Probleme, mangelnder Fan-Zuspruch und eine nicht ausreichende Jugendausbildung sind Alltagsschwierigkeiten, mit denen die Vereine zu kämpfen haben. Dieses Problem wollen die Liga und die Vereine künftig gemeinsam angehen. Man habe „richtungsweisende Grundsatzentscheidungen“ getroffen, verkündete die ADMIRAL Bundesliga in einer öffentlichen Mitteilung. Angeschoben werden soll „eine umfassende Strukturreform“.

Synergien mit dem ÖBV sollen freigesetzt werden

Leider geht die Mitteilung nicht ins Detail, wie genau die Reform aussehen wird. Stattdessen spricht man davon, dass Liga, Vereine und der Verband ÖBV künftig wesentlich enger zusammenarbeiten sollen. Das Ziel sei es, „sportliche, wirtschaftliche und administrative Synergien“ zwischen den Beteiligten freizusetzen. Am Ende soll ein „Haus Basketball Österreich“ stehen, heißt es. An dessen Spitze wird ein neues Kompetenzgremium aktiv sein, das von allen Beteiligten unterstützt wird. Dabei soll jedoch die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Parteien gewährleistet bleiben.

Der Zeitplan für die Umsetzung der Reform

Dass die Pläne bislang wenig konkret wirken, dürfte vor allem daran liegen, dass der ÖBV selbst noch grünes Licht geben muss. Es wird erwartet, dass er dies auf seiner Generalversammlung am 23. März 2019 erledigt. Die genauen Pläne sollen anschließend „bis spätestens Mitte 2020 entwickelt und umgesetzt werden.“ Bis dahin werden die Beteiligten an den gewärtigen Strukturen festhalten.

Etwas merkwürdig erscheint vor diesem Hintergrund ein weiterer Beschluss der Liga: Diese hat von den Vereinen dafür grünes Licht erhalten, die Angebote der TV-Partner endzuverhandeln. Zumindest oberflächlich wirkt es so, als wäre dies eigentlich ein klassischer Fall dafür, auf Synergien mit dem Verband zu setzen und zugleich auch die Länderspiele zu vermarkten.